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2011: Restaurierung von Briefen Martin Luthers und anderen Reformatoren

Briefe von und an Martin Luther

Die Forschungsbibliothek Gotha zählt zu den bedeutenden deutschen Sammlungen mit historischen Handschriften, Drucken und Karten.

 

Sie bewahrt die Bibliotheken des Herzoghauses Sachsen-Gotha-Altenburg, das über die Jahrhunderte eine universale Büchersammlung aus allen Gebieten des menschlichen Wissens zusammengetragen und sie gemeinsam mit den musealen Sammlungen und dem Geheimen Archiv auf Schloss Friedenstein

aufgestellt hat.

1732 entstand ein Fundus, der die Forschungsbibliothek heute zu einer der herausragenden Bibliotheken für die Kulturgeschichte des Protestantismus macht. Er versammelt in Originalen, in zeitgenössischen Abschriften und mit eigenhändigen Unterschriften das "Who is who" der Reformation.

Kernstück der mehr als 2.650 Bände Reformationshandschriften, die zwischen dem Thesenanschlag
Martin Luthers 1517 und dem Tod Herzog Friedrich Wilhelms von Sachsen-Weimar 1602 geschrieben wurden, sind elf Bände mit Briefen Martin Luthers und anderer bedeutender Reformatoren Gothas und des mitteldeutschen Raumes. Neben den Briefen von und an Luther enthalten sie Briefe von Luthers Mitstreiter Philipp Melanchthon, Briefe der Schweizer Reformatoren Ulrich Zwingli und Johannes Calvin, und das "Prager Manifest" des Reformators und Revolutionärs Thomas Müntzer.

Diese elf Bände mit 710 Blättern wurden in den letzten vier Jahren zusammen mit dem Grundstock

der Reformationshandschriften der Forschungsbibliothek wissenschaftlich-bibliothekarisch erschlossen und sind über

eine Online-Datenbank recherchierbar.

 

Diese Erschließung wurde großzügig von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Um den Bestand nach seiner Online-Erschließung sowohl für die heute aktiven Wissenschaftler und alle Interessierten zu bewahren, fördert die Kultustiftung Gotha die Restaurierung mit einem Teilbetrag von 6.000,- Euro. Bisher konnten schon 10 Blatt aus einem Konvolut restauriert werden, das Briefe der Reformatoren der ersten Reihe enthält.


Höhe der Fördersumme: 6.000,00 Euro